Johannisbrotmehl für Pferde – natürliche Unterstützung für eine gesunde Verdauung

Johannisbrotmehl für Pferde – natürliche Unterstützung für eine gesunde Verdauung

Johannisbrotmehl ist längst kein Geheimtipp mehr: In der Pferdefütterung wird es immer häufiger eingesetzt – sei es zur Unterstützung der Verdauung, bei empfindlichem Magen oder einfach, um das Futter aufzuwerten. Doch was steckt eigentlich dahinter, und worin unterscheidet sich Johannisbrotmehl vom ähnlich klingenden Johannisbrotkernmehl?

Dieser Beitrag erklärt, was Johannisbrotmehl ist, wie es wirkt und worauf du bei der Fütterung deines Pferdes achten solltest.

 

Was genau ist Johannisbrotmehl?

Johannisbrotmehl entsteht aus dem Fruchtfleisch der Schoten des Johannisbrotbaums (Ceratonia siliqua), der im Mittelmeerraum beheimatet ist. Die Früchte werden geröstet, getrocknet und fein vermahlen – so entsteht das aromatische Pulver, das auch als Carobmehl bekannt ist.

Es hat einen angenehm süsslichen, leicht karamelligen Geschmack und liefert natürliche Zucker, Mineralstoffe, Ballaststoffe und sekundäre Pflanzenstoffe. Pferde fressen es in der Regel sehr gern – es kann also helfen, die Futterakzeptanz zu verbessern.

 

Johannisbrotmehl oder Johannisbrotkernmehl – was ist der Unterschied?

Obwohl die beiden Begriffe oft verwechselt werden, handelt es sich um völlig unterschiedliche Produkte:

  • Johannisbrotmehl (Carobmehl)
    Wird aus dem Fruchtfleisch der Johannisbrot-Schote gewonnen. Es ist süsslich und aromatisch, enthält natürliche Zucker, Mineralstoffe und Ballaststoffe. In der Pferdefütterung dient es als Futterzusatz zur Verdauungsunterstützung und wird wegen seines Geschmacks gern gefressen.

  • Johannisbrotkernmehl (LBG oder E410) 
    Entsteht aus dem Endosperm der Samen der Schote. Es ist geschmacklos und hat kaum Nährwert. In der Futtermittelindustrie wird es vor allem als technisches Verdickungsmittel eingesetzt – etwa in Feuchtfutter oder Pasten.

Für Pferde ist also das Johannisbrotmehl aus dem Fruchtfleisch entscheidend, da es die Verdauung unterstützt und Nährstoffe liefert.

 

Positive Eigenschaften von Johannisbrotmehl für Pferde

Johannisbrotmehl kann vielseitig eingesetzt werden – besonders bei empfindlicher Verdauung, Kotwasser oder Durchfallneigung. Seine Wirkung basiert auf mehreren Faktoren:

  • Natürliche Ballaststoffe: fördern eine stabile Verdauung und binden überschüssiges Wasser im Darm.
  • Sanfte Unterstützung bei Durchfall: kann helfen, den Kot zu festigen.
  • Sekundäre Pflanzenstoffe: wirken antioxidativ und unterstützen die Darmflora.
  • Guter Geschmack: steigert die Akzeptanz von Mineralfutter oder Ergänzungen.

Anwendung und Dosierung

Je nach Futterration und Bedarf kann Johannisbrotmehl täglich über das Krippenfutter gestreut werden.

Bewährt hat sich folgende Richtlinie:

Etwa 10–20 g pro 100 kg Körpergewicht, 1–2 Mal täglich.

Beginne mit einer kleinen Menge und steigere langsam, um die individuelle Verträglichkeit zu prüfen.

Worauf du achten solltest

Auch Naturprodukte sind kein Allheilmittel. Bei Johannisbrotmehl gilt:

  1. Langsam anfüttern: Zu grosse Mengen können durch den hohen Faseranteil Blähungen verursachen.
  2. Gerbstoffe (Tannine): In moderater Menge unbedenklich, in Übermass leicht hemmend auf Nährstoffaufnahme.
  3. Qualität prüfen: Achte auf geröstetes, mikronisiertes Johannisbrotmehl ohne Zusätze oder Aromastoffe.
  4. Tierarzt bei Problemen: Johannisbrotmehl kann unterstützen, ersetzt aber keine tierärztliche Diagnose.

Fazit: Johannisbrotmehl bietet eine sanfte, natürliche Hilfe für Pferde

Johannisbrotmehl ist ein natürlicher, schmackhafter Futterzusatz, der besonders Pferden mit empfindlicher Verdauung guttun kann.

Bei richtiger Dosierung unterstützt es eine gesunde Darmfunktion, trägt zur besseren Kotkonsistenz bei und kann das Wohlbefinden deines Pferdes spürbar verbessern.

 

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